HOLZ-BLOG - BEMERKENSWERTES AUS DER HOLZBRANCHE


26.07.2022

Die Lernendenabteilung von Tschopp Holzbau AG

Die Firma Tschopp Holzbau AG überlässt in Sachen Nachwuchs nichts dem Zufall. Pro Lehrjahr beschäftigt das Unternehmen aus Hochdorf vier Zimmermann-Lernende und verfügt über eine professionelle Lernendenbetreuung, welche von Roland Walthert und Andreas Niederberger wahrgenommen wird. Wir durften die beiden zu ihren Aufgaben und zur «Lernwerkstatt» der Firma Tschopp befragen.

LHZ: Wie viele Lernende beschäftigt ihr aktuell total?
Aktuell haben wir 17 Lernende, davon machen zwei eine Zweitausbildung. Alle absolvieren die EFZ-Ausbildung. Dies macht einen Schnitt von rund vier Lernenden pro Lehrjahr. Die EBA-Lehre bieten wir auch an. Aktuell nutzt dieses Angebot jedoch niemand.

Wie ist die Lernenden-Anzahl in den letzten Jahren gestiegen? Bzw. wann erfolgte eine Steigerung?
Da die Firma Tschopp in den letzten Jahren stetig gewachsen ist, konnten wir auch die Anzahl der Lernenden immer ein wenig erhöhen. Eine sprunghafte Steigerung gab es aber sicherlich, als die Umstellung von der drei- zur vierjährigen Lehre erfolgte.

Ihr seid bei Tschopp zu zweit für die Lernenden zuständig. Wie seid ihr mit den Aufgaben aufgeteilt?
Grundsätzlich haben wir die Lehrjahre aufgeteilt auf die ersten zwei und die Lehrjahre drei und vier. Da jedoch unsere beiden Arbeitsplätze direkt gegenüber liegen, ist unsere Zusammenarbeit sehr eng und unkompliziert. Wir unterstützen uns gegenseitig, wo Bedarf ist.

Was bereitet euch speziell Freude in eurer Arbeit mit Lernenden?
Für uns ist es wahnsinnig toll zu sehen, welche Entwicklung die Lernenden in der Lehrzeit durchlaufen. Sie kommen als junge unerfahrene Teenager und beenden die Lehre als stolze junge Zimmermänner und Zimmerinnen mit einem riesigen Rucksack, gefüllt mit Fachwissen.

Was empfindet ihr heute als grosse Herausforderung in der Zusammenarbeit mit Lernenden?
Eine wirklich grosse Herausforderung existiert nicht. Es gibt viele kleine, aber nichts Wahnsinniges. Für die jungen Berufsleute ist es aber sicherlich eine grosse Herausforderung, dass sie über die vier Lehrjahre hinweg den Fokus auf die Lehre nicht verlieren. Als Jugendlicher kommen in dieser Zeit oft viele neue Interessen dazu. Da kann es schon mal vorkommen, dass man sie daran erinnern muss, dass es auch noch Hausaufgaben oder Prüfungen in der Berufsschule gibt …

Wie gut findet ihr Lernende?
In den vergangen Jahren durften wir uns immer an genügend und sehr guten Bewerbungen erfreuen. So konnten wir stets die Lehrstellen besetzen, welche wir anbieten. Uns ist aber bewusst, dass wir uns da sehr glücklich schätzen dürfen. Wir dürfen uns nicht blenden lassen, denn der Fachkräftemangel trifft auch uns. Ich denke aber, es ist sehr wichtig, dass alle Handwerksberufe sich gemeinsam für die Gewinnung von jungen Handwerker/Handwerkerinnen einsetzen müssen.

Könnt ihr nach Lehrende einige Lernende jeweils übernehmen?
Ja, sehr oft können wir die jungen Zimmerleute, zumindest bis zur RS, weiterbeschäftigten.

Habt ihr intern Ausbildungsblöcke, die ihr mit den Lernenden absolviert?
Wir bieten, abgestimmt auf die Lehrzeit, Samstagskurse an. Im 1. Lehrjahr sind dies 4-5 Halbtage, im 4. Lehrjahr bis zu 10 Halbtage. Diese zusätzlichen Lernblöcke sind alle freiwillig, werden aber, zu unserer Freude, sehr gut besucht. Der «Lehrlingssamstag», wie wir es intern nennen, wird nicht nur von den Lernenden sehr geschätzt, auch von den Eltern bekommen wir sehr viele positive Feedbacks.



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