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19.04.2021

Tabea Kern, Lernende Zimmerin bei Kost Holzbau AG

LHZ: Tabea Kern, Sie sind im Schlussspurt für die Lehrabschlussprüfung? Wie bereiten Sie sich vor?
Ich gehe oft an Samstagen in unsere Werkstatt, welche zur Produktionshalle gehört, um mit meinem Nebenlernenden für die praktische Prüfung zu üben. Zudem habe ich von Holzbau Schweiz Karteikarten auf meinem Natel. So kann ich immer wieder zwischendurch für die Theorie lernen.

Knapp vier Jahre als Lernende Zimmerin liegen hinter Ihnen. Wie kommt Ihnen das vor? Verging die Lehre schnell?
Die Zeit verging sehr schnell. Wenn ich so zurückblicke, habe ich nicht das Gefühl, dass wirklich schon vier Jahre vorbei sind. Ich freue mich aber auch darauf, die Lehre abzuschliessen.

Haben Sie Ihren Lehrberuf so angetroffen, wie Sie ihn sich vorgestellt haben?
Ja und nein. Die Arbeit auf der Baustelle war so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass wir in der Schule so viel Verschiedenes können und lernen müssen wie zum Beispiel Pläne zeichnen und Abbundmasse berechnen.

Warum haben Sie sich vor vier Jahren für eine Lehre im «Holzumfeld» entschieden?
Ich habe schon immer gerne mit Holz gearbeitet. Ich wollte einen Beruf lernen, bei dem man im Team arbeitet und am Abend auf sein Werk zurückblicken kann.

Gibt es eine Lieblingsarbeit der Tabea Kern?
Meine Lieblingsarbeit ist das Umbauen/Restaurieren von alten Holzhäusern.

Wie wird Holz noch viel mehr zum Selbstverständnis im Bau-Umfeld?
In dem man den Menschen bewusst macht, wie vielseitig der Rohstoff Holz ist. Auch, dass ein Holzhaus nicht einfach so abbrennt wie viele denken. Aufzeigen, dass die Wertschöpfung in der Schweiz bleibt. Mit dem Holzbau gibt es keine Trocknungszeit auf der Baustelle und dadurch eine kürzere Bauzeit vor Ort.

Wie bauen wir mit dem Vorurteil ab, dass der Beruf Zimmermann/Zimmerin eher was für Männer ist?
Indem Frauen präsenter sind. Zum Beispiel an Berufsmessen, an denen eine Zimmerin am Stand steht. Oder im Internet auf den Webseiten der Firmen zeigen, dass es durchaus auch Frauen gibt, welche den Beruf ausüben. Ausserdem finde ich es wichtig, dass das soziale Umfeld nicht dagegen ist, wenn eine Frau diesen Beruf lernen will. Sei es ein Lehrer, die Familienmitglieder oder Freunde.

An welchem in Ihren Augen spannenden Projekt haben Sie während Ihrer Lehre mitgewirkt? Hatten Sie ein Lieblingsprojekt?
Mein Lieblingsprojekt war ein Umbau eines alten Holzhauses in Sempach, welches unter Heimat- und Denkmalschutz steht. Dort konnte ich sehr viel vom traditionellen Handwerk lernen. Ausserdem finde ich es sehr schön, wenn man solchen Gebäuden neuen Glanz verpassen darf.

Holz - im Speziellen Schweizer Holz - bedeutet für Sie?
Dass man Schweizer Unternehmen wie Forstbetriebe und Sägereien unterstützt. Dass man sich um die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt sorgt und sich für möglichst kurze Transportwege einsetzt.

Wie geht Ihr Weg nach der Lehre weiter?
Nach der Lehre werde ich sicher einige Jahre auf dem Beruf arbeiten, aber wahrscheinlich nicht als klassische Zimmerin. Ich würde sehr gerne einmal als Schiffszimmerin arbeiten oder nach Deutschland gehen und dort beim Projekt Campus Galli mitarbeiten.


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