HOLZ-BLOG - BEMERKENSWERTES AUS DER HOLZBRANCHE


31.05.2023

Brauchli AG feiert 125 Jahre

Was muss das für ein Gefühl sein, wenn man auf 125 Jahre Firmen- und auch Familiengeschichte zurückblicken kann. Natürlich - wir alle haben eine solch lange Familiengeschichte und können in der Chronologie einige Kapitel zurückblättern. Ist die Familie jedoch eng mit einem Unternehmen verstrickt, dann lässt sich das noch etwas bewusster tun. So auch im Beispiel der Brauchli AG Luzern. Das Unternehmen hat jüngst das 125-jährige Jubiläum gefeiert. Wir gratulieren!

Die Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz hat die Chance genutzt, ihrem Firmenmitglied, Chantal Brauchli von der Brauchli AG, ein paar Fragen zu diesem grossen Moment in der Firmengeschichte zu stellen. Chantal Brauchli hat dazu auch Einblick ins Jubiläumsalbum gewährt.

Chantal, 125 Jahre Firmengeschichte – wie tönt das für dich?
Es ist eine wunderbare Zahl, und es freut mich, dieses grosse Jubiläum als Chefin mit meinen Mitarbeitenden zu feiern. Es macht stolz auf das, was wir bereits alles erreicht haben. Zeitzeugen unserer grossartigen Arbeit sind die Stadt Luzern und Umgebung sowie die über 300 bei uns ausgebildeten Fachleute.

Was funktioniert in einem Familienunternehmen anders?
Für mich bedeutet ein Familienunternehmen Vertrauen, Chancen und Freundschaft. Ich denke, unsere Mitarbeitenden schätzen an unserem Familienunternehmen die gegenseitige Wertschätzung, den Teamspirit, die tägliche Unterstützung im Beruf und manchmal auch bei privaten Anliegen. Dazu gehören auch zeitgemässe flexible Arbeitsmodelle. Denn ich weiss: Wer zufrieden ist, kann Grosses bewirken. Bei 'Nicht-Familienunternehmen' ist man häufig nur eine Arbeitskraft. Der Mensch geht dabei ab und an vergessen.

Ihr vereint Zimmerleute und Schreinereien unter einem Dach und könnt somit auch eine breitere Palette anbieten als Unternehmen, die 'nur' einen Bereich abdecken. Wie kam’s?
Ursprünglich wurde die Brauchli AG Luzern 1898 als Zimmerei gegründet. Schon damals haben wir auch kleinere Schreiner-Arbeiten erledigt. Mein Vater Peter Brauchli wurde als erster Schreinerlernender bei der Brauchli AG ausgebildet. Mein Grossvater hatte in den 70ern das Gefühl, das Zimmereihandwerk sei in Gefahr. Damals wurden viele Flachdächer gebaut. Er erkannte früh das Potenzial der Sparte Schreinerei. Auch mein Vater war nach der Firmenübernahme sehr innovativ unterwegs und investierte viel in die Schreinerabteilung. Unsere Qualität können wir heute durch unsere kollegiale Zusammenarbeit, das gemeinsame Denken und die gegenseitige Unterstützung der Zimmerleute und der Schreiner sicherstellen.

Wie blickst du auf deine Vorgänger bzw. Vorfahren zurück?
Der Name Brauchli steht seit jeher für schönes und langlebiges Holzhandwerk. Schon immer haben wir uns dem nachhaltigen Werkstoff Holz verschrieben. Auch meinen Vorfahren lagen geschichtsträchtige Bauten am Herzen, und wir sanieren sie noch heute mit viel Freude und Fachwissen. Altes bewahren und Neues angehen. Das hat bei uns Familientradition.

Interessant ist auch, dass ihr in der Stadt Luzern ansässig seid? Befindet sich der Grossteil eurer Kundschaft auch hier?
Wir sind mitten in Luzern zuhause und fest mit der Stadt Luzern und Agglomeration verwurzelt. Wir gestalten unsere Umgebung aktiv mit. Zu unseren oft langjährigen Kundinnen und Kunden aus der Stadt Luzern wie auch im Quartier pflegen wir ein freundschaftliches Verhältnis. Als starker Partner engagieren wir uns lokal für das Luzerner Theater, das Blues Festival und diverse soziale Wohnbaugenossenschaften.

Dass sich die Arbeitsweise in 125 verändert hat, versteht sich von alleine. Wo siehst du die grössten Veränderungen? Wo gibt es aber immer noch Übereinstimmungen?
Im Laufe der Jahre haben sich die Gebäulichkeiten und Arbeitsabläufe stetig verändert. In den Anfängen unserer Firmengeschichte gab es noch die Sechs-Tage-Woche, keine Kinderzulagen und ganz viel Handarbeit. Heute verbinden wir traditionelles Handwerk mit Hightech. So musste das Arbeitspferd Max einem Lastwagen weichen und viele Arbeitsschritte sind nun maschinell. Das Wichtigste jedoch bleibt: Die Freude am Beruf. Diese Freude ist bei jedem Einzelnen unserer Mitarbeitenden zu spüren. Das motiviert mich, unser Familienunternehmen in eine neue Zukunft zu führen.



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