Die Berglodge37 wird ausgezeichnet

Die im Sommer 2022 eröffnete Berglodge37 auf den Eggbergen erhält das Label «Schweizer Holz». Die Inhaber, Martin Reichle und Ruth Koch, durften die Auszeichnung am Donnerstagabend, 6. April 2023, entgegennehmen. Die Auszeichnung steht für 100% Schweizer Holz, das für den Bau des Seminarhotels verwendet wurde. Verliehen wurde das Label durch Lignum Holzwirtschaft Schweiz, der Dachorganisation der schweizerischen Wald- und Holzbranche.

Mit dem Bau der Berglodge37 haben Martin Reichle und Ruth Koch einen lang gehegten Traum in die Wirklichkeit umgesetzt. Gelebte Nachhaltigkeit war ihnen dabei von Beginn des Projektes an ein zentrales Anliegen. Deshalb setzten sie für den Bau der Lodge auf Schweizer Holz. Rund ein Drittel des Holzes wurde dabei in unmittelbarer Umgebung der Baustelle auf den Eggbergen gefällt. Die Eggberge sind eine Sonnenterasse oberhalb des Urner Sees auf 1'500m ü. M. In Absprache mit dem Waldeigentümer und dem Amt für Forst und Jagd konnten rund 250 Bäume gefällt werden. Diese wurden anschliessend gleich vor Ort in einer mobilen Sägerei weiterverarbeitet. Dieses Engagement wird nun mit dem Label «Schweizer Holz» gewürdigt.

Holz mit besonderer Qualität
Überbracht wurde das Label der Lignum von Melanie Brunner, Geschäftsführerin Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz. «In der Berglodge37 wurde die stattliche Menge von 470m3 Holz verbaut. Dieses stammt zu 100% aus den Schweizer Wäldern und wächst in nur 23 Minuten in unseren Wäldern wieder nach», so Melanie Brunner. Das für die Berglodge37 verarbeitete Holz weist eine besonders hohe Qualität auf. Die Bäume wurden in den Wintermonaten gefällt, da sie sich zu dieser Zeit in der Saftruhe befinden. Zur besonderen Qualität trägt auch der gewählte Zeitpunkt des Holzschlags bei. Die Bäume wurden drei Tage nach Vollmond gefällt, was das Holz zu sogenanntem «Mondholz» macht. Bereits unsere Vorfahren wussten die Qualitätsvorteile dieses Baustoffes zu schätzen. Es schwindet und quellt weniger und benötigt weniger Schutzmittel gegen Pilze und Käfer.

Wichtiger Beitrag für die Umwelt
Die Verwendung von Schweizer Holz trägt bedeutend zur Reduzierung des CO2-Fussabdruckes bei. Dies konnte auch im Bericht eines Studenten der ETH Zürich nachgewiesen werden, der den CO2-Fussabdruck von Schweizer Holz mit dem von Holz aus Osteuropa verglich. Das in der Berglodge37 verbaute Holz speichert rund 346 Tonnen CO2 und wird so der Atmosphäre langfristig entzogen. Positiv auf die Umweltbilanz wirkt sich zudem auch die mit über 100 Jahren sehr lange Lebensdauer des Mondholzes aus. Sollte ein Gebäude trotzdem vorher wieder abgerissen werden, ist das Holz zudem leicht recyclebar, da es nicht chemisch behandelt wurde. Die kurzen Transportwege tragen ihr Weiteres zur Verminderung von CO2-Emissionen bei. Durch das gezielte Fällen von Bäumen und dem Vermeiden eines Kahlschlags konnte zudem zur Verjüngung des Waldes beigetragen werden. Mit der Aufforstung der Waldfläche wurde bereits wieder begonnen.

Urner Handwerksqualität
Auf die Frage, was ihn am meisten am Holzbau erfreue, entgegnete Martin Reichle: «Der Geruch des Mond-Bergholzes in jedem Zimmer ist unbeschreiblich. Auch die Handwerkkunst der Urner Handwerker hat mich sehr beeindruckt. Unsere Gäste sind begeistert.» Die Berglodge wurde unter der Bauleitung von Gotthard Holzbau errichtet. Der Inhaber der Urner Traditionsfirma, Hermann Herger, setzt sich mit viel Herz für die Förderung von Schweizer Holz im Bau ein.



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