Ein Abend der Superlative für Architektur und Holzbau

Er hat mittlerweile einen festen Platz in der Architektur- und Holzbauszene: der Prix Lignum, der alle drei Jahre vergeben wird und dieses Jahr bereits zum fünften Mal durchgeführt wurde. Der luzernische Schweizerhof bot genau die festliche Atmosphäre, den die starken Holzprojekte für ihre Würdigung verdient haben. Wie beliebt der Wettbewerb ist, zeigt die Tatsache, dass Gesamtprojektleiterin Melanie Brunner rund 160 Personen begrüssen durfte.

Der festliche Abend orientierte sich bildhaft an einem roten Faden. Alles hatte seinen Platz, alles hatte seine Zeit. Man könnte sagen: genau wie der Baum im Wald, wie der Holzbau in unserer Gesellschaft. Und dass die Zeit des Holzbaus nun definitiv gekommen ist, zeigen die unzähligen grossartigen Projekte, die von der Jury der Region Zentrum gewürdigt wurden, aber auch all jene, die es in der Bewertung nicht bis ganz nach vorne geschafft haben.

Einheimisches Holz
Auch der musikalische Rahmen führte am roten Faden entlang. Das Jung-Duo Loris Imlig (Schwyzerörgeli) und Jérome Kuhn (Bass) tat seines dazu, dem Abend einen durch und durch festlichen Rahmen zu geben. Und die beiden jungen Männer widerspiegelten mit ihrer Musik etwas, das dem Holzbau voll und ganz entspricht: Sie haben den Bogen zwischen Tradition und der Moderne gespannt. Diesen Bogen nahm auch Regierungsrat Fabian Peter auf, der in seiner Festrede die Wichtigkeit der Holzkette für die Zentralschweizer Wirtschaft hervorhob und sich stolz darüber zeigte, dass gerade im Kanton Luzern viele Planer und ausführende Firmen beheimatet sind und die zukunftsorientierte Branche prägen. Peter plädierte für die Verwendung von einheimischem Holz, was für ihn den absoluten Königsweg des Bauens darstelle. Martha Walker, die Vizepräsidentin von Holzbau Schweiz, hebt die moderne, kreative und flexible Bauweise hervor, die mit Holz möglich ist. Auch wenn der Holzbau heute noch immer im Schatten der Massivbauweise steht, ist man sich der schier unbegrenzten Möglichkeiten mit Holz sicher und bleibt mit vollem Einsatz dran, für diesen zu arbeiten.

Spannende Projektvielfalt
Die Würdigung der verschiedenen Projekte übernahmen die Jurymitglieder Josef Kolb und Thomas Wehrle. Dass die Qual der Wahl aus den vielen spannenden Projekten nicht immer ganz einfach war, ist verständlich. Die beiden Laudatoren identifizierten sich mit der Auswahl jedoch spürbar und fanden für die einzelnen Projekte wertschätzende und überzeugende Worte. So durften sie eine spannende Projektvielfalt würdigen, die vom ausgeklügelten Holzregal bis zum 90 x 39 m frei überspannten Firmengebäude reichte. Aufs Podest schafften es das Centro Sci Nordico Campra in Olivone (3. Rang), der Zephyr Hangar der V-Zug (2. Rang) und die Wohnüberbauung Moos in Cham (1. Rang). Das Siegerprojekt hat die Jury in mehrerlei Hinsicht voll überzeugt. «Wo konstruktive Logik auf gestalterischen Eigensinn trifft», formulierte Laudator Thomas Wehrle treffend. Speziell überzeugt hat auch die soziale Nachhaltigkeit, die bei der Wohnüberbauung Moos gezielt gelebt und gefördert wird. Den drei Podesträngen standen die sieben Anerkennungen, die vergeben wurden, in nichts nach. Die Jury zeigte sich von den einzelnen Details und der ausgeklügelten Bearbeitungsweise sehr beeindruckt.


Nachhaltige Wirkung
Das Tandem Architektur und Holzbau funktioniert. Das zeigt die unglaubliche Projektvielfalt, die der Prix Lignum 2021 hervorgebracht hat. Über 530 Projekte wurden schweizweit eingereicht. Und überall waren motivierte, teamorientierte und bewusste Menschen anzutreffen, die sich gemeinsam für eine gute Sache einsetzen wollen. Die nachhaltige Wirkung des Anlasses wird in den nächsten Monaten von verschiedenen Ausstellungen der Projekte unterstützt und weitergetragen. Auch da ist er wieder erkennbar: der feine rote Faden, an dem sich der ganze Anlass von A bis Z orientiert und dem Prix Lignum das gewisse Etwas verleiht.



Fotos: Roberto Conciatori, Luzern

Medienmitteilung Prix Lignum Region Zentrum vom 1. Oktober 2021: Die Besten in Holz 2021: Highlights in Agglomeration, Stadt und Bergen.

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