Holzakteurtreffen Regionalgruppe Zug

Die Kulisse für das dritte Zuger Holzakteurtreffen der Lignum Holzwirtschaft Zentralschweiz (LHZ) war gewaltig. 186 m3 Rundholz (sprich 8 LKW-Ladungen) stapeln sich auf dem Siehbachareal in Zug, wo sich am 28. Juni 2022 die Zuger Holzakteure trafen. Noch bis am Sonntag, 3. Juli, kann das Areal, auf dem verschiedene Aktivitäten zum 100-Jahr-Jubiläum von WaldZug stattfinden, besucht werden.

«Der Wald ist in die Stadt gekommen, um zu bleiben!» Mit diesen Worten begrüsste Patrick Röösli, Leiter Regionalgruppe Zug der LHZ, die rund 20 Anwesenden, darunter auch Regierungsrat Andreas Hostettler. Er appellierte an die Anwesenden, dass jeder in seiner Tätigkeit als Holzakteur ein Botschafter des Waldes sei und diese Funktion mit Bewusstsein ausüben solle. Welche wichtigen Funktionen der Wald einnimmt, zeigt WaldZug eindrücklich auf dem Parcours auf, welcher zum 100-Jahr-Jubiläum auf dem Siehbachareal installiert wurde, um so den Wald in Szene zu setzen und ihn der Bevölkerung näherzubringen.

Kantonsförster Martin Ziegler warf einen Blick zurück in die Geschichte und erläuterte, wie es zum Forstpolizeigesetz im Jahre 1876 kam: In den Jahren zuvor wurden massiv Wälder abgeholzt, was zu Überschwemmungen und Unwetterkatastrophen führte. In den 90er Jahren wurde auf Basis dieses Gesetzes das Waldgesetz erlassen, welches heute noch gilt. Denkt er an die Zukunft, ist der Kantonsförster überzeugt, dass nur ein vielfältiger und nachhaltig gepflegter Wald alle Funktionen - vom Schutzwald über den Nutzwald bis zum Erholungswald - erbringen kann.

Karl Henggeler, Förster der Korporation Oberägeri, blickte auf seine langjährige Berufserfahrung zurück und wusste zu berichten, wie sich die Werkzeuge und die Maschinen zur Holznutzung entwickelten. Für ihn gilt immer der Grundsatz, dass der Wald nicht an die Maschinen angepasst werden soll, sondern der Fokus auf gut ausgebildetem Personal liegen müsse. Ruedi Bachmann als Geschäftsführer von WaldZug gab Einblick in den Holzmarkt und die Verwendung des Zuger Holzes. «Rund 22‘000 m3 Bauholz wird pro Jahr verkauft, was 880 LKW-Ladungen entspricht. 3‘200 m3 sind Industrieholz, der Rest Energieholz, welches zurzeit einen Boom erlebt.» Er plädiert dafür, dass es Sägereien brauche, welche durch die Holzverarbeitung wichtige Nebenprodukte für die Industrie und die Energie liefern würden. Diese Wertschöpfung müsse unbedingt in der Schweiz bleiben.

Als Abschluss des Rundgangs beschritten die Anwesenden das gestapelte Holzpolter, welches den Zuger Holzzuwachs pro Tag demonstriert. Ziemlich hoch musste man steigen und erlebte so am eigenen Leib, welche Kraft und welches Potential von Holz ausgeht.



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