HOLZ-BLOG - BEMERKENSWERTES AUS DER HOLZBRANCHE


11.01.2024

«Herzlich willkommen in meinem zweiten Zuhause»

So hat die Rektorin des HZI (Heilpädagogisches Zentrum Innerschwyz) die Teilnehmenden am Holzakteurtreffen im Herbst 2023 in den neuen Schulräumlichkeiten aus Holz in Ibach SZ begrüsst. Ungefähr ein Jahr war es damals her, seit sie mit ihrem Team und den Schülerinnen und Schülern die neuen Schulräume bezogen hatte. Die Worte beweisen, dass Barbara Ardizzone sich sichtlich wohlfühlt in ihrer neuen Wirkungsstätte.

Im HZI werden Kinder und Jugendliche mit verstärkten Massnahmen im separativen Setting unterrichtet. Diese Begrifflichkeit ersetzt den Begriff Sonderschüler. Rund 80 Schüler und Schülerinnen sind es an der Schule. Der Eintritt erfolgt meistens im Kindergarten; der Schulbesuch am HZI ist bis zum 19. Altersjahr möglich. Die Schüler und Schülerinnen an der Schule weisen eine kognitive und oft auch physische Beeinträchtigung auf. Das Ziel des Unterrichts ist, dass sie sich in der Gesellschaft gut zurechtfinden und ein möglichst selbständiges Leben führen können.

Positive Auswirkungen auf den Organismus
Das neue Schulgebäude, das in Holzbauweise errichtet wurde und auch in den Innenräumen sichtbar eine Menge Holz aufweist, begeistert Lehrpersonen, Schüler und Schülerinnen gleichermassen. In ihrer Begrüssungsrede hielt Barbara Ardizzone einige Gründe fest, weshalb man sich im Gebäude so wohlfühlt:
- Holz riecht gut – zwar nicht mehr so stark wie zu Beginn, aber noch immer sehr wohltuend
- Holz vermittelt eine warme, natürliche und beruhigende Ästhetik und erzeugt ein Gefühl von Verbundenheit mit der Natur
- Holz ist heimelig
- Holz hat die Fähigkeit, Wärme zu speichern und abzugeben, was dazu beiträgt, dass sich die Räume gemütlich und einladend anfühlen. Dies kann ein Gefühl der Ruhe und Entspannung vermitteln
- Holz kann Schall gut absorbieren und dämpfen. Für ein Schulgebäude ist das essenziell; diese Eigenschaft trägt mitunter zu einer angenehmen (Lern-)Atmosphäre bei

Wie positiv Holz sich auf den menschlichen Organismus auswirkt, haben auch wissenschaftliche Studien nachgewiesen, wie die Rektorin in ihrem Referat festhielt: Mit Holz eingerichtete Räume senken die Herzfrequenz deutlich und die durchschnittliche Arbeitsersparnis für das Herz beträgt pro Tag rund 3500 Schläge. Das entspricht einer ganzen Stunde!

Wie kam es zu diesem Bauwerk aus regionalen Ressourcen?
Der Kanton Schwyz als Bauherrschaft hat die Vorteile der Holzbauweise längst erkannt. So darf im Kanton auf eine jahrtausendealte Erfahrung gezählt werden, man punktet hinsichtlich Ökologie und Nachhaltigkeit und baut klimaschonend dank Reduktion von CO2. Mit der Holzbauweise profitiert man nicht zuletzt auch von einer kurzen Bauzeit wegen hoher Vorfertigung. Ausserdem, und das beweisen auch die Ausführungen von Barbara Ardizzone, sorgt Holz für ein angenehmes Raumklima. Nicht zuletzt will die Bauherrschaft bei ihren baulichen Massnahmen auf den eigenen und nachwachsenden Rohstoff im Kanton setzen. Und so rückte bei der Realisierung des fünfgeschossigen Heilpädagogischen Zentrum Innerschwyz auch tatsächlich die regionale Holzkette in den Fokus: 600 m3 Holz aus dem Muotatal kamen zum Einsatz.

Eine wohltuende Lernatmosphäre
Dass sich auch die Schülerinnen und Schüler wohlfühlen, beweist die Tatsache, dass sogar Kinder im Rollstuhl Rennen auf den Korridoren machen. Auch Barbara Ardizzone sagt von sich, dass sie weniger Aufenthalte an der frischen Luft benötige, weil die Raumatmosphäre so angenehm sei. Früher brauchte sie nämlich immer mal eine kurze Auszeit, um draussen durchzuatmen. Heute bleibe sie gerne im Büro, was nicht nur positiv sei, weil sie dadurch oft durcharbeite ... Auch war es früher an der Tagesordnung, dass sie in den Wintermonaten während November und Dezember an ihrem Arbeitsplatz gefroren habe. Dies sei heute nicht mehr der Fall. Im Neubau aus Holz fühle es sich generell angenehm wärmer an.

Es ist auffällig, dass im öffentlichen Bereich – und gerade im Umfeld von Schulbauten – immer öfter auf den Werkstoff Holz gesetzt wird. Wie Barbara Ardizzone ausgeführt hat, verfügt Holz über sehr wesentliche Eigenschaften. Dementsprechend positiv fördert Holz das Zusammenlernen und das Lernverhalten.

Nicht genug, dass das Schulgebäude des HZI Kindern und Jugendlichen einen angenehmen Lern- und Aufenthaltsort bietet. Auch hinsichtlich Klimaschutz leistet das Objekt einiges. Es speichert 606 Tonnen CO2 (dies entspricht 101 Fahrten mit einem PW um die Erde). Es erzeugt 1'450'187 kWh Energie, was einem mittleren Stromverbrauch einer Familie während 279 Jahren entspricht. Und die eingesetzten 738 Kubik Holz wachsen im Schweizer Wald in 39 Minuten nach.

Gibt es da noch etwas zu überlegen, welche Bauweise man künftig wählt?

Architektur: Lussi + Partner AG, Luzern
Gesamtleister: Halter AG, Kriens
Holzbau: Häring AG, Eiken
Fotoquelle: ©Halter AG, Gesamtleistungen / Fotograf: Oliver Stern



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