HOLZ-BLOG - BEMERKENSWERTES AUS DER HOLZBRANCHE


10.05.2022

Walters’s Wood Idea wirkt seit einem Jahr im Jura

Am 11. März 2021 konnten wir hier auf dem Holz-Blog einen Artikel zur Küfertechnik veröffentlichen. Einige Tage später folgte im direkten Zusammenhang der Beitrag «Wir biegen ein Stück Geschichte wieder gerade» (Als Walter Amrhyn seinen Eingangsbereich mit einem Schuhregal erweitern wollte, fiel ihm das in sich gefallene Fass im Schlossgarten seines Bruders auf. Der gelernte Zimmermann stellte daraus ein Schuhgestell her. «Könnte man die krummen Dauben nicht wieder zurückbiegen?», fragte er sich. Das war im Jahr 2007. Link zum Beitrag.). Seit 2007 sind viele Jahre vergangen. Walter Amrhyn hat sich mit seiner Arbeitstechnik definitiv einen Namen gemacht. Die Nachfrage nach seinen Produkten ist stetig gewachsen, so dass die Platzverhältnisse am ehemaligen Betriebsstandort im Schloss Buholz in Ruswil zu eng wurden. Seit rund einem Jahr wirkt das Familienunternehmen nun im jurassischen Pleigne. Natürlich wollten wir von Amrhyns wissen, wie sie im Jura angekommen sind, was sich verändert hat, und wie das Resumée nach dem ersten Jahr lautet.

Wie sind Sie im Jura angekommen?
Wir sind sehr freundlich und interessiert empfangen worden. Die Einwohner in Pleigne sind offen und hilfsbereit. Die Natur ist wunderschön. Unser Netzwerk reicht über die Landesgrenzen hinaus, wir können weiterhin mit uns bekannten und vertrauten Unternehmen zusammenarbeiten.

Haben die neue Infrastruktur und die grösseren Raumverhältnisse zu einer noch grösseren Kreativität geführt?
In erster Linie hat nicht der Platz zugenommen. Es ist nun aber alles an einem Ort vereint, was die Arbeitsabläufe einfacher macht. Dank dem über 120 m2 grossen Ausstellungsraum können wir den Kunden noch mehr von unserer Produktevielfalt zeigen. Der Gang ins Trockenholzlager ist einfacher, da es sich ebenfalls in der Werkhalle befindet. Da die Produktionshalle mit einem Einfamilienhaus zusammengebaut ist, sind wir nun ein Familienunternehmen. Das Ziel ist nicht, grösser zu werden, sondern die Qualität hochzuhalten und einzigartig zu bleiben. Natürlich sind wir weiterhin innovativ und der Trend zur Nachhaltigkeit spricht für uns. Vor allem beim geprägten Holz sehen wir noch viel Potenzial.

Wie kommt die Arbeit am Fass im Jura an?
Es gibt viele Neugierige, denn aus Fässern macht nach wie vor niemand solche Möbel, wie wir es tun. Wir hatten aber vorwiegend Besuche aus der Deutschschweiz. Diese wollten wissen, wie es bei uns aussieht und haben diesen Besuch mit einem Ausflug in den ihnen noch eher unbekannten Jura verbunden.

Konnte der Kundenradius vergrössert werden?
Das kann man noch nicht beantworten. Es gibt nach wie vor viele Neukunden, die uns vor drei, vier Jahren kennengelernt haben. Eine Anschaffung für einen Fasstisch braucht eben Zeit. Oft muss zuerst der richtige Platz geschaffen werden. Das ist gut so. Fässer und Wein sind auch nichts für kurzfristige Denker.

Haben sich allenfalls auch neue Fasslieferanten gefunden?
Da können wir ebenfalls auf ein schweizweites Netzwerk zurückgreifen. Gerade kürzlich hat ein Gast im Hotel Edelweiss (Rigi) an unseren Tischen gegessen. So kam er schlussendlich zu uns, denn er wusste von einem Weinkeller in Schaffhausen, der geräumt werden sollte. Die Rohstoffbeschaffung ist bei uns so oder so ein sehr wichtiges und langfristiges Thema, denn 100- bis 200-jährige Eichenfässer kann man nicht suchen gehen – die muss man entdecken! Dank der freundschaftlichen Beziehung zum Küfer Roland Suppiger sind wir aber an der Quelle.

Link zur Webseite von Walter's Wood Idea.
Video «So entsteht ein Fasstisch - Teil 1»


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